An(ge)dacht
Andacht zu Psalm 23 – für zwei Personen
( König David erscheint )
D : Gestatten Sie,
dass ich mich Ihnen vorstelle:
David. König David.
König von Israel und Juda.
AG : Oh!
Sie bei uns im Internet?!
Auf unserer Homepage?!
Willkommen!
D : Ja,
ich freue mich sehr, dass ich heute hier sein darf.
Vom Israel aus dem Jahr 1000 vor Christus
hierher – das geht alles …
Wie es genau geklappt hat?
Das soll mal jetzt nicht so wichtig sein!
AG : Was heutzutage alles geht!
Ich freue mich!
Sag doch erst mal,
was Dein schöner Name „David“ bedeutet.
D : ganz was Feines:
Es heißt „Liebling“!
AG : Das ist wirklich was Feines!
Bitte erzähle doch ein wenig von Dir!
Du bist ja ein Mann … mit Vergangenheit!
Wie war das …früher … im Alten Israel.
D : Geboren wurde ich etwa 1000 Jahren
vor Jesus Christus.
Ich stamme aus dem Stamm Benjamin.
So wie Jesus Christus!
Tatsächlich ist Jesus ein Nachkomme von mir.
2 mal 14 Generationen liegen dazwischen.
Das könnt Ihr in Matthäus 1 nachlesen.
AG : Ja, ein toller Stammbaum!
Noch dazu etwas für Mathematik-Freunde.
Zahlensymbolik mit Siebener-Zahlen.
Dann kann jeder nachvollzieh,
dass Gott planvoll und transparent handelt.
D : „Alle Glieder von Abraham bis zu David sind 14 Glieder.
Von David bis zur Babylonischen Gefangenschaft sind 14 Glieder.
Von da bis zu Christus sind 14 Glieder!“
Perfektes Timing bedeutet „Chef-Sache“!
AG : Typisch Gott! So ist er.
Entfaltet seinen Plan von Anbeginn an!
und zieht seine Sache durch.
Erzähle mal, wie Du
vom Hirten zum König wurdest.
Vom Tellerwäscher zum Millionär –
so ähnlich?
D : Na, fast.
Wir waren in meiner Familie 7 Söhne.
Die Mädchen lasse ich jetzt mal weg.
Wir hatten mehrere Herden.
Ich war der Jüngste.
Ich durfte schon früh selbständig
eine von unserer Herden weiden.
AG : Fürsorge pur.
D : Richtig!
Von Geburtshilfe
bis zur Sterbebegleitung ist alles dabei.
Futter suchen
und Wasserstellen entdecken.
Giftpflanzen ausrotten
Heilkräuter finden.
Trösten und Suchen.
Gefahren abwehren
Löwen vertreiben.
Hufe und Klauen pflegen,
Gebiss und Zähne untersuchen.
AG : Immer muß man alle im Blick haben.
Jedes Schaf ist anders.
Das Alpha-Tier unterstützen,
dem Omega-Tier beistehen.
Jeder hat ja seinen Charakter.
D : Man braucht eine straffe Führung
und einfühlsame Einzelseelsorge.
Blitzschnelle Reaktion,
aber auch geduldiges Warten.
Alle diese Gaben und Fähigkeiten waren hilfreich für meinen späteren Dienst als König.
Das war die beste Schulung!
Vielleicht fehlt das heute Euren Politikern… .
Dazu kommen wir später noch mal.
AG : Gerade wegen der vielen Erlebnisse und
Erfahrungen bist Du ein guter König geworden.
Vielleicht hat Gott Dich deshalb berufen
und Samuel Dich zum König gesalbt.
D: Trotzdem lief nicht alles glatt!
Ein großer Fehler war der Start
mit meiner zweiten Frau Bathseba … Pssst!
… Wer von Euch „Sex und Crime“ mag …,
aber das erzähl ich Euch ein ander mal.
AG : Schade, genau das …
hätte mich jetzt sehr interessiert!
D : Gerne erzähle ich das mal in Ruhe!
Das Wichtigste ist: Als ich meinen Fehler
eingesehen habe, habe ich Gott aufrichtig
um Vergebung gebeten.
Ich habe gemerkt, Gott führt mich sehr gut!
Nur, wenn ich so ganz mein eigenes Ding drehen
Will, dann geht viel schief.
Diese Lektion muß wohl jeder
junge Mensch erlernen.
AG : Von Gottes guter Führung
hast Du auch Lieder gedichtet und gesungen.
Du warst mit Deiner Harfe so ein Lieder-Macher, ein „Singersongwriter“.
D : Darf ich Euch bitten:
Wenn ich gleich meinen Psalm lese,
zählt Ihr dann bitte mal mit,
wie oft ich ein
„mein“, „mir“, „mich“ sage.
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser
Er erquicket meine Seele
und führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte
im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück,
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben
im Hause des Herrn immerdar.
AG : Ihr Lieben, konntet Ihr mitzählen?
„mein“, „mir“, „mich“:
14 mal. 2 x 7 = heilige Zahl!
„Chefsache!“ So ist Gott!
D : Mein Psalm hat 6 Verse.
5 ½ Verse lang beschreibe ich Gottes Güte.
Und meine Antwort ist nur ½ Vers.
AG : Typisch Gott! Er hilft überall.
D : Typisch Mensch!
Er dankt es nicht immer.
Naja, er kann es ja auch nicht besser.
Der Mensch ist leider so vergesslich,
was das Gute anbelangt!
Auf jeden Fall will ich immer bei Gott bleiben!
AG : Ich auch!
Ich habe noch etwas gemerkt.
D : Dass mein Psalm zwei Strophen hat?
AG : Zuerst dachte ich:
Du sprichst so wie ein Schaf aus Deiner Herde.
Grüne Aue, frisches Wasser …
und dann kommt da ein gedeckter Tisch vor!
Da geht es ganz klar um uns Mensch.
D : Gut erkannt!
Übrigens … der Psalm ist auch politisch.
AG : Politisch ?? Ist doch eher idyllisch!
Da geht es doch um Hirten und Schafe.
D : Ja, eben!
In meiner Zeit haben sich die Herrscher
dieser Welt als „Großer Hirte“ anreden lassen.
Meine Nachbar-Könige und meine Kollegen
in Ägypten, die großen Pharaonen,
waren alle große und hoch-würdige Hirten.
Aber, die wenigsten waren wirklich umsichtig und gut!
AG : Na, das kennen wir aus unserer deutschen Geschichte auch. Das sinnvolle Wort „Führer“
ist durch einen Ver-Führer mißbraucht worden.
D : So ähnlich haben sich die Könige
eben „Großer Hirte“ nennen lassen.
Gott wird zornig, wenn Priester,
Politiker und Bonzen sich selbst bedienen.
Wir regen uns auch darüber auf und schimpfen.
Mein Kollege Ezechiel hat das mitgeschrieben.
AG : „Wehe den Hirten Israels,
die sich selber weiden!!
Sollen nicht die Hirten die Herde weiden??
Ihr esst das Fett
und kleidet Euch mit Wolle,
schlachtet das Gemästete,
aber meine Schafe wollt Ihr nicht weiden.
Das Schwache stärkt Ihr nicht.
Das Kranke heilt Ihr nicht.
Das Verwundete verbindet Ihr nicht.
Das Verlorene sucht Ihr nicht.
Das Starke aber tretet Ihr nieder mit Gewalt.
Jetzt reicht es.
Ich will selbst meine Schafe weiden.
Und will sie lagern lassen.
Ich will das Verlorene wieder suchen.
Und das Verirrte zurückbringen.
Und das Verwundete verbinden.
Und das Schwache stärken.
Und was Stark ist, behüten.
Ich will sie weiden, wie es recht ist.
Ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken. Der soll sie weiden.
Nämlich meinen Knecht David.
Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein. Hesekiel 34
Das ist ja immer noch aktuell!
Denke nur an die Panama-Papers,
… Steuer-Oasen …
Die Steuergelder fehlen für die Allgemeinheit
und für die Benachteiligten.
Oder die Manipulation der Auto-Abgas-Systeme –sehr raffiniert – aber wir alle atmen
die tatsächlichen Abgase ein.
Einige Konzern-Oberhirten bekommen
die Boni ausgezahlt
und wir bezahlen mit der Gesundheit.
Und jetzt in der Corona-Pandemie zeigt sich,
wer wo Fehler gemacht hat.
Aus wirtschaftlichen Gründen wurde beispielsweise am Gesundheits-Netz gespart.
Welche Berufe werden am besten bezahlt?
Die aus dem Care-Bereich sind es nicht.
D : Kurzfristig erscheint vieles superschlau!
Langfristig aber selbstzerstörerisch!
Steuergelder fehlen und Menschen werden krank.
Auch wir in der Zeit des Alten Testaments
kennen Reinheitsvorschriften und Regeln für kluge soziale Kontakte – für die Gesundheit unserer Gesellschaft und für unsere spirituelle Gesundheit.
In Zehn Geboten ist das kurz und bündig zusammengefasst.
AG : Aber sag‘ mal selbst:
In jedem von uns steckt ein schlechter Hirte.
Keiner von uns ist doch so,
wie er sein sollte.
D : Was sagte Kain, als er Abel erschlagen hatte?
Gott hatte ihn doch zur Rede gestellt.
AG : „Was weiß ich, wo mein Bruder Abel ist!
Soll ich etwa ständig auf den Kleinen aufpassen?!
Soll ich etwa meines Bruders Hüter sein?!“
D : Na …Wie kann man das Wort für „Hüter“ auch übersetzen? !
Soll ich etwa der Hirte meines Bruders sein?
Exakt das soll ich sein:
Der Hirte meines Bruders.
Auf meine Geschwister soll ich achten!
AG : Gott hat uns eine große Aufgabe gegeben!
Da muß er selbst mithelfen, damit das was wird!
D : Richtig! So ist Gott!
„Chef-Sache“!
Er packt selbst mit an.
In Jesus wird das ganz deutlich!
Mein Nachkomme Jesus
hat tatsächlich das Verlorene gesucht
und heimgeholt.
Das Schwache hat er gestärkt.
Die Infizierten hat er geheilt.
Das was stark ist, hat er behütet.
Der Hirte läßt die Schafe lagern
und gibt Ihnen Weide.
So hat er für sie alle
den Tisch gedeckt mit Brot und Wein.
AG : Ja, er hat sich selbst hergeschenkt.
damit wir gestärkt werden.
Jesus sagt von sich selbst:
„Ich bin der gute Hirte.
Der gute Hirte läßt sein Leben
für die Schafe.“
D : Na klar, er kannte meinen Psalm!
Und hast Du auch im Johannes-Evangelium
weitergelesen, wie die Schriftgelehrten
auf dieses Jesus-Wort reagiert haben …
AG : Ja! Sie haben die Brisanz der Worte sofort erkannt! „Die Juden hoben abermals Steine auf, um ihn zu steinigen … um der Gotteslästerung willen“ – in Johannes 9, 31 und 33.
D : „Der gute Hirte“ ist in meinem Volk
als Ehrentitel allein für Gott reserviert.
Und nun nennt sich der Sohn nach dem Vater! Unerträglich für einige!
Aber ein Segen für alle, die ihm vertrauen!
Ein Segen für alle, die sich finden und von ihm nach Hause zum himmlischen Vater tragen lassen.
AG : Danke, lieber David, für Deinen Besuch auf unserer Homepage!
D : Gerne! Ich abonniere gleich den News-Letter!