Am 9. November 1938 wurden Synagogen zerstört, Häuser und Wohnungen von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern verwüstet, jüdische Friedhöfe geschändet. Aber bereits seit der Machtübernahme 1933 durch die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler wurden jüdische Menschen systematisch ausgegrenzt, verfolgt, diffamiert, schikaniert, beleidigt, entwürdigt, deportiert und schließlich ermordet. Ausgelöscht sollten sie sein. Vergessen!

Wer sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen und ins Ausland fliehen konnte, fiel in die Hände der Nazis. So wie überall in Deutschland und in vielen Teilen Europas, die ab 1939 von deutschen Truppen besetzt wurden, ist das auch in Alsbach geschehen.

Gegen das Vergessen, für das Erinnern und dass wir eine Zukunft in einem friedlichen Europa haben, dafür machen sich Menschen stark, die mit der Verlegung von Stolpersteinen ein großes dezentrales Mahnmal unterstützen. Die Idee dazu hatte der Künstler Gunter Demnig. In die Stolpersteine sind die Namen von jüdischen Männern, Frauen und Kindern eingraviert, die fliehen mussten oder ermordet wurden. Die Stolpersteine liegen im Bürgersteig vor den Häusern, die der letzte selbst gewählte Wohnsitz dieser Menschen waren.

Gunter Demnig verlegt seit 1996 mit der Hilfe von Spenden und Bürgerinitiativen Stolpersteine in ganz Europa. 2015, 2019 und 2022 war er in Alsbach.

Der Arbeitskreis Stolpersteine der Evangelischen Kirchengemeinde Alsbach und Sandwiese macht sich seit vielen Jahren dafür stark, dass wir unsere jüdischen Mitbürger*innen nicht vergessen.

Erfahren Sie Näheres zu den Personen und Schicksalen, die sich hinter den Stolpersteinen verbergen und klicken Sie auf die entsprechenden Bilder und Namen.

Familie Felix David

Familie Felix David

Familie Ludwig David

Familie Ludwig David

„Joseph

Joseph Duff

Familie David Frank

Familie David Frank

Familie Horowitz

Familie Horowitz

Familie Auguste Marx

Familie Auguste Marx

„Zacharias

Zacharias Mayer

Familie Elias Marx

Familie Elias Marx

Familie Sußmann

Familie Sußmann

 


 

Rundgang zum jüdischen Leben und zu den Stolpersteinen in Alsbach

Gerne laden wir Sie zu einem Rundgang mit 12 Stationen durch Alsbach ein.
Interaktiv mit der App “Actionbound” oder klassisch auf dieser Website mit Karte und PDFs* zum Nachlesen.

*beim Klick auf eine Station öffnet sich ein PDF mit Hintergrundinformationen

Der interaktive Rundgang „Stolpersteine in Alsbach“, kann mit der App „Actionbound“ auf Smartphone oder Tablet gegangen werden. Auf https://de.actionbound.com/ gibt es Informationen über die App.

Wer den Bound „Stolpersteine in Alsbach a. d. Bergstraße“ aktiv machen möchte, so geht’s:
Folge dem Link https://actionbound.com/bound/stolpersteinealsbach oder scanne diesen QR-Code ein.

Sie möchten keine App verwenden oder haben kein Smartphone/Tablet? 
Kein Problem, den “klassischen” Weg haben wir ja auch noch. Die Karte mit den eingetragenen Stationen finden Sie im Anschluss (zum Vergrößern einfach darauf klicken). Die passenden Hintergrundinformationen erhalten Sie beim Anklicken der oben aufgeführten einzelnen Stationen.

Karte von OpenStreetMap.org

© OpenStreetMap


 

Gedenkveranstaltungen am 9. November

Auch in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen unserer Kirchengemeinde hat dieses Gedenken einen festen Platz. Konfirmand*innen der Evangelischen Kirchengemeinde putzen jedes Jahr zum 9. November einen Teil der Stolpersteine und bringen sie wieder zum Glänzen, während Schüler*innen der Melibokusschule die übrigen säubern.

Die in Kooperation der beiden Evangelischer Kirchengemeinden, der kommunalen Gemeinde Alsbach-Hähnlein und interessierten Personen jährlich stattfindenden Gedenkveranstaltungen am 9. November gestalten Konfirmand*innen mit und verlesen die Namen der jüdischen Mitbürger*innen.

 

 

Wir danken:

Gunter Demnig für die großartige Idee der „Stolpersteine“ und seinem Team!

Dem „Arbeitskreis Stolpersteine der Ev. Kirche Alsbach“ für sein Engagement, Stolpersteine in Alsbach zu verlegen und die Geschichte(n) hinter den Namen zu recherchieren.

Nicole Rieskamp für ihre Recherchen und Beratung.

Katrin Helwig, Digitale Medienbildung, Dekanat Bergstraße, für die technische Beratung.

Der Kommune Alsbach-Hähnlein.

Allen Unterstützer*innen und Spender*innen der Initiative.

Den SV- Schüler*innen der Melibokusschule Alsbach, die jährlich drei der 25 Stolpersteine putzen und den Konfirmand*innen-Jahrgängen der Ev. Kirchengemeinde Alsbach, die jeden November 22 Stolpersteine putzen. Allen anderen, die im Jahr die Stolpersteine reinigen, sei auch an dieser Stelle gedankt.

Damit die Namen immer sichtbar bleiben!

Quellen- und Literaturangaben
Ausführlichen Angaben entnehmen Sie bitte dem PDF -> Juedisches_Leben_Alsbach_Quellen_Literaturangaben.pdf