Zeittafel

  • 1846 wurde in der Lindenstraße eine Kinderbewahranstalt eröffnet.
  • 1868 wurde dann ein Kindergarten in der heutigen Burkhardtstraße gebaut.
  • Mehr als 100 Jahre später, errichtete die bürgerliche Gemeinde auf dem Gelände der Kirchengemeinde einen Kindergarten für drei Gruppen.
  • In den 90er Jahren wuchs der Bedarf an KiTa Plätzen. Immer mehr Kinder benötigten einen Vollzeitplatz mit Mittagessen. Deshalb wurde das Gebäude 1990 um eine Gruppe erweitert.
  • 2008-2019 wurde das Außengelände nach und nach umgestaltet.
  • 2010 Umfassende energetische Sanierung durch die bürgerliche Gemeinde.
  • 2020 bekamen die Gruppenräume Hochebenen eingebaut, um mehr Fläche und Rückzugsorte für die Kinder zu schaffen.

 

Durch die Industrielle Revolution änderten sich die familiären und sozialen Umstände, in denen Kinder aufwuchsen. Mütter waren zunehmend berufstätig. So entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts immer mehr Bewahranstalten für Kinder. Der Pädagoge Friedrich Fröbel prägte später den Begriff „Kindergarten“.

Seitdem entwickelt sich die pädagogische Arbeit stetig weiter. Sie orientiert sich an Forschungsergebnissen der Kognitionspsychologie und der Hirnforschung. Die Lebenswelt der Familien wird ebenso in den Blick genommen.
Die Anforderungen an das pädagogische Personal in dieser komplexen Wirklichkeit steigen stetig.
Der Umgang mit sprachlichen und kulturellen Barrieren, die unterschiedlichen Erwartungen der Eltern, flexible Betreuungszeiten, die Anforderungen von Politik und Träger, aber vor allem der Fachkräftemangel sind die Herausforderungen der heutigen Zeit.

Unser heutiges Bild vom Kind unterscheidet sich sicher sehr von dem, das im 19. Jahrhundert galt.
In unserer Ev. Kita Jugenheim vertreten wir das Recht der Kinder auf Individualität. Diese Vielfalt ist erwünscht und wertvoll. Die Kinder sollen in unserer Kita die Möglichkeit bekommen, ihre Persönlichkeit, ihre Begabungen und Fähigkeiten zur Entfaltung zu bringen. Die Aufgabe von uns Erwachsenen liegt darin, die Kinder dabei zu begleiten und ihnen ein anregungsreiches Umfeld zu schaffen. Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung von Anfang an aktiv mit. Sie sind Gestalter ihrer Bildungsprozesse.

Das freie Spiel hat den größten Stellenwert im Kita-Alltag. Die Forschung bestätigt, dass hier die wichtigsten Bildungsprozesse stattfinden. Ein gut gelebter Bildungs- und Beziehungsalltag ist uns wichtiger als eine „Eventpädagogik“ mit möglichst vielen Ausflügen und Aktionen. „Kinder brauchen nicht immer unseren Rat. Manchmal brauchen sie einfach eine Hand, die sie hält, ein Ohr, das ihnen zuhört und ein Herz, das sie versteht.“ (Unbekannt)

U. Sommer, Kita-Leiterin