Gedanken zum Monatsspruch
Liebe Leserin, lieber Leser,
zwei Menschen sitzen auf der Parkbank, schauen sich tief in die Augen, die Herzen voller Freude und Liebe zueinander. Sie strahlen über alle Wangen, die Augen glänzen und wer sie sieht, kann sich an ihrem Glück nicht satt sehen, denn sie haben nur Augen für sich selbst. Verschmelzen zu einem einzigen Ausdruck innerer Verbundenheit.
Erinnerungen werden wach, wann haben Sie so dagesessen und geschwelgt, sich in dem anderen verloren, die Welt um sich herum vergessen? Der Vorübergehende nimmt teil an dem Glück derer, deren Herzen vor Freude hüpfen könnten, weil sie sich gefunden haben. Wieviele zärtliche, freundliche Worte werden sie noch wechseln, wie oft werden sie sich gegenseitig ihre Besonderheit, ihre Einzigartigkeit zuflüstern, schreiben, singen, sagen?
So geht es auch manchen jungen Eltern, die gerade ein Kind bekommen haben, sie sprechen zärtlich zu ihrem kleinen Kind oder beruhigen es mit liebevollen Worten. Auch ihnen sieht man das Entzücken an und das Erstaunen über das Wunder dieser Welt hört man aus ihren Worten heraus. Welch eine Gabe haben sie von Gott erhalten, welch schönes Geschenk, dem Himmel sei Dank!
Worte können verzaubern, beruhigen, können warnen, auffordern oder auch kränken.
Worte können hilfreich sein oder das eigene Denken weiterbringen. Welche Worte werden mit unserem Monatsspruch gemeint sein: Es ist das Wort ganz nahe bei dir, in deinem Munde und in deinem Herzen, dass du es tust ( Dtn, 30,14)?
Dieser Satz entnommen aus dem Deuteronomium, will uns darauf aufmerksam machen, dass Gottes gute Wort uns in unserem Leben eine Hilfe sein kann und nicht weit außerhalb zu suchen ist, sodass wir es nicht erreichen könnten. Also keine große Kunst und -so wird uns außerdem versprochen- es ist einhaltbar. „Es geht nicht über deine Kraft“(V11), so werden wir aufmerksam gemacht. Das scheint doch eine gute vertrauensvolle Basis zu sein.
Gott sucht uns mit seinem Wort auf, das haltbar ist, uns nicht überfordert und von uns keine Zauberkünste fordert. Es scheint eine einzige große Liebeserklärung zu uns Menschen zu sein und wir werden es nicht nur im Herzen tragen, in unserer Gewißheit der Verliebten, dass wir gemeint sind als einzigartige Geschöpfe Gottes.
Gott spricht uns Mut zu, dass wir das Wort Gottes, seine guten Regeln halten können und so in Frieden leben können mit unseren Mitmenschen mitten in dieser Welt, die uns durcheinanderbringen will durch Worte, die uns überall beschallen und die dem klar denkenden Menschen als trügerisch erscheinen.
Du sollst auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hören und auf seine Gebote und Gesetze achten. (V. 10) Versuchen wir es doch mal, ohne Scheu und ohne Ängstlichkeit, mit ganzem Herzen und all unserem Gemüt und Verstand!
Es grüßt Sie vertrauensvoll und unternehmenslustig
Pfarrerin B. Northe