Wir machen uns auf den Weg – 3. Etappe: Alsbach
Dritte Etappe: 15. Juli 2015 „Wir machen uns auf den Weg …“
Besuch der Evang. Kirche in Alsbach unter Begleitung von Birgit Geimer, Dekanat Bergstraße
Eine Begegnung mit der Geschichte der Kirche und dem Leben Alsbacher Bürger.
Text und Bilder: Irmgard Wagner
Eine Kirche kennen lernen, die uns von Gottesdiensten und Andachten bekannt ist, lässt uns mit neuem Blick schauen und wahrnehmen. Es ist erstaunlich, was BesucherInnen sehen. Am Eingang nehmen wir den wehrhaften Kirchturm wahr und erfahren, dass er auf einer Felsnase gebaut wurde. Durch diese besondere Bauart konnte zu kriegerischen Zeiten kein Angriff unter dem Fundament erfolgen. Der Turm ist das älteste Gebäude in Alsbach und war Teil einer Burg. 1604 erhielt der Kirchturm seine heutigen Ausmaße.
Den Innenraum der Kirche betreten wir diesmal durch die Sakristei. Bereits 1130 befand sich hier eine Kapelle auf dem Kaplanhügel, 15 m östlich vom Turm entfernt. Die Außenseite des Chorraums lässt von der Kapelle nur noch etwas erahnen. Durch die gelungene renovierte Sakristei gelangen wir in den achteckigen Chorraum mit seinem Gestühl, reserviert für die KirchenvorsteherInnen und dem Pfarrer.
Das Rippengewölbe beeindruckt durch seine floralen Muster und zeigt im Schlussstein das Wappen der damaligen Grundherren zu Erbach.
Im Mittelpunkt unserer Betrachtung im Chorraum steht der prächtige Taufstein von 1614. Bei genauem Hinschauen, erkannten wir im Sockel eingehauen die Szene der Taufe Jesu von Johannes.
In kleinen Gesprächsgruppen lassen wir die vielen Besonderheiten in dieser Kirche auf uns wirken. Die beiden Bildtafeln von Sabina und Johann Heinrich Pistorius von Nidda aus dem 17. Jh. zeigen biblischen Szenen. Jeweils am Rand der Bilder sind Alsbacher Bürger zu erkennen, welche die biblischen Szenen betrachten.
Frau Geimer bringt uns einfühlsam den Kirchenraum näher. Sie lässt uns den modernen Bilderzyklus von Johann P. Reuter aus der jeweils eignen Sicht erschließen.
Herr Peter Lähn von der Kirchengemeinde beantwortet mit wichtigen Hinweisen unsere Fragen. Für uns ist es beeindruckend auf diese Weise, mit viel Zeit, diese besondere Kirche kennen zu lernen.
Nach einem Abendsegen von Birgit Geimer verabschieden wir uns und freuen uns auf den nächsten Besuch der Evang. Kirche in Zwingenberg
am 04. November 2015 wieder um 18:00 Uhr.
Lassen Sie sich einladen auch bei der vierten Etappe dabei zu sein.
Irmgard Wagner und Renate Weber, Projektgruppe „Offene Kirche“ der evang. Kirchengemeinde Zwingenberg.