An(ge)dacht – Gedanken zum Monatsspruch
Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. (1. Kor 15,42)
Liebe Leser*innen,
wir werden das Osterfest nicht so feiern, wie wir es gewohnt sind. Kein festliches Abendmahl an Gründonnerstag, keine Stille und kein Ausblasen der Kerzen an Karfreitag. Kein Osterjubel wird in unseren Kirchen in der Osternacht erklingen. Natürlich: lesen kann ich die Texte, die zu Ostern gehören auch für mich allein! Aber das Lied: Er ist erstanden, Halleluja! Freut euch und singet, Halleluja! (Gesangbuch 116) – es gehört für mich in die Kirche und von vielen Menschen gemeinsam gesungen.
„Es wird gesät verweslich“ ist der erste Teil des Monatsspruchs für April. Wie hinfällig all unser Tun und Machen ist, wird wohl selten so deutlich wie in diesen Tagen. Wir haben unsere Pläne und Ideen, die wir umsetzen wollten, Urlaube, die anstanden, Gemeindetreffen, die geplant waren usw. „gesät“ / vorbereitet und nun sind all unsere Vorhaben buchstäblich vor unseren Augen zerfallen.
Wie gut, dass die Osterhoffnung in diesen Tagen so nah ist: In den Worten des Monatsspruch: „und wird auferstehen unverweslich.“ Wir leben in der unzerstörbaren Hoffnung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Nach dem Stillstand kommt die Auferstehung und das Aufstehen.
Wir werden dieses Jahr nur in kleinstem Kreise Ostern feiern. Aber egal, wann dieser Corona-Stillstand endet, ich habe fest vor „Er ist erstanden“ in unseren Kirchen zu singen, die Worte der Ostergeschichte zu hören und mit Ihnen gemeinsam die Hoffnung zu feiern: Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden. Das werden wir gemeinsam feiern! Auch wenn es erst im Mai oder später sein sollte.
Bleiben Sie gesund und behütet.
Bitte melden Sie sich, wenn Sie etwas brauchen.
Es grüßt Ihr Pfr. Christian Hilsberg