Bei Kirchenvorstandswahlen gelten demokratische Prinzipien

Kirchenvorstandswahlen sind ein evangelisches Markenzeichen. Sie machen deutlich, dass die Leitung der Evangelischen Kirche immer in den Händen vieler Männer und Frauen liegt. Die Mitglieder aller Leitungsgremien werden demokratisch gewählt, dort wird per Abstimmung und nach dem Mehrheitsprinzip entschieden. In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) legt die Kirchenordnung, eine Art grundlegende Verfassung, diesen Aufbau „von der Basis her“, von den Kirchengemeinden her fest.
Die Gemeinden sind die Grundbausteine der Evangelischen Kirche. Man kann nicht zur Kirche gehören, ohne Mitglied einer Gemeinde zu sein. Alle sechs Jahre entscheiden die Mitglieder neu über die Vorstände ihrer Gemeinde vor Ort – das nächste Mal am 13. Juni 2021.
An diesem Sonntag finden die Wahlen für alle Kirchenvorstände in der EKHN und so auch in den Gemeinden des Evangelischen Gemeindenetzes Nördliche Bergstraße statt. Sie werden jeweils von einem lokalen Wahlvorstand geleitet und folgen den für alle Gemeinden gültigen Vorschriften, die von der Kirchensynode beschlossen wurden, dem höchsten Gremium der EKHN. Dabei gelten die demokratischen Prinzipien der gleichen, freien, allgemeinen, geheimen und unmittelbaren Wahl.

Der Kirchenvorstand leitet die Gemeinde…

…und entscheidet geistliche und rechtliche Fragen. Er verwaltet die Finanzen, wählt den Pfarrer oder die Pfarrerin, trägt Mitverantwortung für die Seelsorge und die Gottesdienste, beschließt die Personalangelegenheiten und ist für das Gemeindeleben verantwortlich – gemeinsam mit allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen.
Bei den Kirchenvorstandswahlen sind alle Gemeindemitglieder ab 14 Jahren wahlberechtigt. Die Kirchenvorstände wiederum wählen nach ihrem Amtsantritt jeweils Delegierte in die Dekanatssynode, in das Entscheidungsgremium der Kirche in der Region. Die Dekanatssynoden entsenden dann Mitglieder in die Kirchensynode der Gesamtkirche. So baut sich die EKHN von unten auf.

EKHN Öffentlichkeitsarbeit, Martin K. Reinel