Klare Abgrenzung gegenüber der AFD
Bei der jüngsten Tagung der Synode des Evangelischen Dekanats Bergstraße bezog Dekan Arno Kreh eine klare Position gegen die AfD, das Infragestellen der demokratischen Grundordnung sowie eine Vernachlässigung des Klimaschutzes: „Kirche ist immer dann gefordert, wenn es um die grundlegenden Fragen des Lebens geht, dann müssen wir die Stimme erheben!“
Kirche mische sich allzu häufig ungefragt ein, muss Arno Kreh sich immer wieder einmal sagen lassen. Der Dekan des Evangelischen Dekanats Bergstraße nimmt solche Anwürfe weitgehend gelassen hin, denn in der Tat ist auch er der Auffassung: „Ja, wir als Kirche müssen uns nicht zu allem und jedem äußern“. Allerdings will der Pfarrer sich auch nicht mundtot machen lassen: „Kirche ist auf jeden Fall immer dann gefordert, wenn es um die grundlegenden Fragen des Lebens geht, dann müssen wir die Stimme erheben!“ Kreh nutzte daher die Dekanatssynode, die am Freitag im Mörlenbacher Bürgerhaus tagte, um eben das zu tun, nämlich die Stimme zu erheben:
Mit dem Christsein unvereinbar
Angesichts der jüngsten AfD-Wahlerfolge in Bayern und Hessen bezog er unter dem Beifall der Synodenteilnehmer eine klare Position: „Die ,Alternative für Deutschland‘ ist keine Partei wie jede andere“, rechtfertigte Arno Kreh den Aufruf der Dekanatsleitung zur Teilnahme an der Mahnwache gegen eine AfD-Wahlkampfkundgebung unlängst in der Schlossberghalle in Hambach. Weder das Auftreten der Partei noch ihre Inhalte „vertragen sich mit unserer christlichen Überzeugung und mit unserem christlichen Menschenbild“.
Leben nicht in einer „Bananenrepublik“
Schweigen verbiete sich für die Kirche auch, „wenn zunehmend die demokratische Grundordnung in Frage gestellt wird“. Kreh: „Manche tun gerade so, als würde unser Land im Chaos versinken und den Politikern sei nicht mehr zu trauen.“ Es gehe ihm nicht darum, so der Dekan, Missstände „schönzureden“, aber Kirche „muss dem Eindruck entgegentreten, dass wir in einer ,Bananenrepublik‘ leben. Dem ist nicht so“. Den „staatstragenden Parteien“ schrieb Kreh allerdings ins Stammbuch, dass ihnen Einigkeit im Handeln und im Auftreten wichtiger sein müsse als um des eigenen Vorteils willen immer nur auf die vermeintlichen Schwächen des politischen Mitbewerbers abzustellen.
(von der Homepage des Evang. Dekanats Bergstraße übernommen)