Rückblick Sommermalwerkstatt 2019
Rückblick
Sommer-Mal-Werkstatt 2019 „Der rote Faden“
Das Thema „der rote Faden“, eine weiße Leinwand und Acrylfarben in Weiß, Schwarz, Rot, Blau und Orange liegen vor uns auf dem Arbeitstisch. Das Motto der Malwerkstatt setzt unsere Gedanken in Gang. Wo ist unser roter Faden im Leben, wann ging er uns verloren und was hat uns dazu gebracht ihn in unseren Leben wieder zu finden? Ulrike Fried-Heufel regt uns an, uns Zeit zu nehmen, damit sich ganz persönliche Bilder entwickeln können. Die Farbreduktion fordert uns heraus, um erste Idee frei zu setzen. Die weiße Leinwand schaut uns an und will gestaltet werden.
So machen wir uns mit Unterstützung der Künstlerin, Ulrike Fried-Heufel aus Zwingenberg, an die Gestaltarbeit. Hohe Konzentration und die einfühlsamen und achtsamen Gesprächen mit den anderen Teilnehmerinnen machen uns Mut unseren Ideen zum Ausdruck zu bringen. Zwei Tage bearbeiten 15 Frauen das Thema. Wir sind erstaunt, wie unterschiedlich wir das Thema aufgreifen.
Bei der Reflexion zu unserem Prozess sagen die Teilnehmerinnen: Die „Eingrenzung der Farben eröffnete neue Perspektiven, der Malprozess hat die Arbeit geleitet, sodass und eine neue Farbwelt erlebt wurde“.
Die Atmosphäre an den beiden Tagen wurde positiv bewertet, da die Teilnehmerinnen einen liebevollen und respektvollen Umgang erfuhren. Dort wo Hilfe und Beratung gebraucht wurde, wurde dies einfühlsam von der Künstlerin und den Teilnehmerinnen erlebt.
Foto: Thomas Zellinger
Die Vernissage fand in einem besonderen Gottesdienst am 08. September 2019
statt. Herr Pfarrer Hilsberg stellte in seiner Predigt den Bibeltext des Propheten Hosea, Kapitel 11, Vers 1 – 11 in den Mittelpunkt. Der Prophet berichtet wie das Volk Israel unter dem Sklavendienst in Ägypten leidet und Gott sie in das
gelobt Land führte, ihnen Gesetze gab, die das sozial und religiöse Leben regeln
sollte. Ganz so wie gedacht, lief es aber nicht ab. Das Volk wandte sich von Gott wieder ab und lief anderen Göttern nach. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte Israels, durch weite Teile des Alten Testamentes.
Er berichtet wie Gott das Volk „mit menschlichen Seilen zog, mit Stricken der Liebe zog.“ Gott lässt das Volk nicht im Stich, sondern sein Handeln ist von Verzeihen geprägt. Diesen Eindruck erfährt man auch in den Bildern der Vernissage. Sie zeigen, wie die Teilnehmerinnen den „rote Faden“ in ihrer Arbeit suchen und finden. Wie der Predigttext formuliert, durchzieht er unser Leben.
Dr. Joachim Kraus (Foto links von Irmgard Wagner) Ließ sein Saxophon erklingen. Ein musikalischen Genuss. Er spielte die beiden Songs: „My Way“ von Claude Francois u.a. und „Red Roses für a Blue Lady“ von Sid Tepper u.a. Es entstand eine besondere Atmosphäre im Gottesdienst.
Ulrike Fried-Heufel eröffnete die Vernissage, in dem sie die Arbeiten der Teilnehmerinnen besonders würdigte, weil alle Bilder einen sehr persönlichen Weg zum Thema der „Rote Faden“ zeigen. Sich einem Thema, zugleich einer Farbauswahl zu stellen, ist eine herausragende Leistung. Sie verweist dabei auf die Antike als Ariadne Taurus den roten Faden gab, um aus dem Labyrinth herauszukommen.
Einen besonderen Dank gilt Ulrike Fried-Heufel für ihr großes Engagement, Frau Jarz, die uns bei der Vorbereitung des Raumes unterstützte, Herrn Pfarrer Hilsberg für die gemeinsame Vorbereitung und Predigt, Herrn Dr. Kraus für seine Bearbeitung der Songs mit dem Saxophon, Herrn Opfermann,. dem Organisten für die Begleitung durch den Gottesdienst und Joachim Steinbiss für seine Fotos zur Vernissage.
Die Powerpoint-Datei zur Sommer-Mal-Werkstatt kann hier als pdf-Datei heruntergeladen werden.
Irmgard Wagner und Renate Weber