Gedanken zum Monatsspruch
Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt.
Brief an die Kolosser 4,6
Das wünsch‘ ich mir! So möchte ich sein – und so reden können: freundlich und mit der richtigen Prise Salz.
Charmant und spritzig – zugleich deutlich und verbindlich.
Tiefgründig und treffend – verstehend und aufbauend.
Warmherzig offen – nicht kaltherzig verschlossen.
Nicht ätzend-verletzend, wohl aber gewürzt, gewitzt, gewinnend.
Wenn’s sein muss gegen den faden Einheitsbrei, gerne gesalzen und gepfeffert. Ohne „Gschmäckle“, nie abgeschmackt, dafür schmackhaft.
Eben mit „Schmackes“!
Nicht bloß bieder-brav, nicht artig-richtig, nicht korrekt-perfekt, nicht glitschig-glatt. Sondern: charaktervoll, humorvoll, liebevoll.
Salz gibt Würze – Salz konserviert – Salz taut auf – Salz düngt.
So soll unser Umgang, unser Sprechen sein: würzig, Bewährtes pflegend, frostige Atmosphäre auftauend und so, dass auf manchem Mist doch noch Gutes wachsen kann.
Von Jesus kommt der Vergleich mit dem Salz. In der Bergpredigt spricht er seine Freunden zu: „Ihr seid das Salz der Erde“. Jesus hat mit seiner Liebe und seinem Humor Würze in das Leben der Jünger gebracht – und in die Welt. Wir können auch als kostbare Körnchen den Unterschied in unserem Umfeld machen!
Für ein gut gewürztes, freundliches, charmantes Reden kann man sich im Gebet Hilfe holen: „Gib, dass ich genießbar bin für meinen Nächsten. Gib, dass ich Appetit mache. Gib, dass Deine Liebe zu meinem Maßstab wird.“
So soll’s auch bei uns in unseren Gemeinden zugehen: „Allezeit freundlich und mit Salz gewürzt“. Gerne auch in dieser Reihenfolge, denn dann tut Salz besonders gut, hebt den Geschmack und macht Appetit auf mehr …
Wohl bekomm’s!
Ihre Pfarrerin Angelika Giesecke