Das Gemeindenetz hat begonnen
In der Silvesternacht hat nicht nur das neue Jahr angefangen: Am 1. Januar tritt auch ein neuer Stellenplan für die Pfarrstellen in Kraft. Für unsere Region sieht er die Kürzung von 5,5 auf zunächst 5,0 Pfarrstellen vor. Das bedeutet: Mit einer halben Stelle weniger können die Pfarrerinnen und Pfarrer unserer Gemeinden etwa 10% ihrer bisherigen Aufgaben nicht mehr wahrnehmen. Wie sich das im einzelnen genau auswirken wird, wird sich jetzt zeigen.
Die Kirchenvorstände haben schon viele Monate über die neue Situation beraten. Zusammen haben wir ein Modell entwickelt, in dem unsere vier Gemeinden die Kürzung gemeinsam tragen. Wir wollen damit auch gesellschaftliche Veränderungen und sich wandelnde Erwartungen an Gemeinden, Pfarrerinnen und Pfarrer aufgreifen.
Seit dem 1. Januar arbeiten die vier Kirchengemeinden Ober-Beerbach, Jugenheim, Zwingenberg und Alsbach nun zusammen in Ihrem „Evangelischen Gemeindenetz Nördliche Bergstraße.“
Wir freuen uns sehr, nach intensiven und ausführlichen Beratungen und Planungen jetzt auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Die ersten Schritte machen wir in den Gottesdiensten: Alle Ihre Pfarrerinnen und Pfarrer predigen ab jetzt regelmäßig in allen vier Gemeinden.
Im Februar wird Pfarrer Christian Hilsberg neu zum Pfarrteam dazustoßen. Die Schwerpunktgemeinde von Pfarrer Hilsberg wird Zwingenberg sein. Daneben wird er sich mit der Arbeit mit älteren Menschen befassen.
Im Laufe des ersten Halbjahres werden dann auch die speziellen inhaltlichen Schwerpunkte der Pfarrerinnen und Pfarrer deutlicher sichtbar werden. Zur Zeit planen Beatrice Northe und Thomas Beder gemeinsam mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den einzelnen Gemeinden den Konfirmandenunterricht für jede der vier Gemeinden ab Sommer. Angelika Giesecke und – ab Februar – Christian Hilsberg entwickeln mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Arbeit mit älteren Menschen ein Konzept für unsere Gemeinden. Hans-Peter Rabenau, der die Arbeit des Gemeindenetzes koordiniert, arbeitet an einem gemeinsamen Internet-Auftritt des Gemeindenetzes. Der spezielle Schwerpunkt von Sandra Matz wird die generationsübergreifende Arbeit mit Kindern und ihren Familien sein. Dieses Arbeitsfeld werden wir beginnen, sobald Pfarrerin Matz nach ihrem Erziehungsurlaub wieder ihren Dienst aufnimmt. Einzelne ihrer Aufgaben, besonders in Gottesdiensten und bei Beerdigungen, wird für einige Zeit vertretungsweise Pfarrer Michael Klesy übernehmen.
Die Arbeit im Gemeindenetz ist für uns alle eine neue und spannende Herausforderung. Damit sie gut gelingen kann, brauchen wir Ihre Gedanken und Anregungen, auch Ihre Kritik und Ihre Fragen, und – nicht zuletzt – Ihr Wohlwollen Ihre Geduld, wenn nicht alles gleich reibungslos läuft, und Ihr Gebet.
Pfarrer Thomas Beder